Schwanenteich

Schülerblog des Gymnasiums ,,Am Breiten Teich" Borna

Zeit, dass sich was dreht – Interview mit Leni und Frau Götz

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Am 1.3.2024 haben wir als Schülerschaft demonstriert. Wir forderten Digitalisierung, saubere Toiletten, mehr Platz und vor allem Normalität und Gerechtigkeit. Wir haben ein Interview mit unserer Schülersprecherin Leni Hausdorf und der Vertrauenslehrerin Frau T. Götz geführt.

Was war die Grundlegende Idee hinter dem Protest?

Frau Götz: Die grundsätzliche Idee dahinter kam natürlich nicht von mir, sondern von Schülern, die seit 5 oder 6 Jahren an der Schule sind und im Laufe dieser Zeit miterlebt haben, wie sich das Schulbild gewandelt hat. Vor allem die massiv steigenden Schülerzahlen, die natürlich nicht spurlos an den Schülern vorbei gehen, das wisst ihr ja am besten, haben dazu motiviert, diesen Streik ins Leben zu rufen. Steigende Schülerzahlen gehen natürlich in unserem Haus einher mit, leider Gottes, Sachbeschädigungen, die vielleicht nicht stattfinden würden, wenn eine geringere Schüleranzahl im Haus unterrichtet werden würde. Hinzu kommt die extrem negativ belastete Digitalisierung, die wir hier haben. Die Schüler kriegen natürlich mit, dass in anderen Schulen anderer Unterricht stattfinden kann, wenn man mit interaktiven Tafeln und Whiteboards arbeitet, statt mit einer grünen Tafel. Deswegen wurden auch die Schlagworte „Mehr Normalität und Gerechtigkeit“ geschaffen. Die sollen all das umfassen.

Neben diesen Schlagwörtern gab es ja auch den Slogan „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Bildung klaut“. Wie kam die Idee dahinter?

Frau Götz: Den Spruch hat Herr Breiting ins Leben gerufen. Wir dachten zuerst, dass er von Herrn Breiting kommt, weil er den bei einer Schülerratsversammlung ganz spontan vermeintlich gedichtet hat, aber den gab’s schon vorher. Der Spruch wurde schon bei anderen Schülerdemonstrationen und bei Fridays for Future genutzt.

Ist der Protest so gelaufen, wie ihr es euch vorgestellt habt?

Leni: Wir hätten uns natürlich mehr Schüler gewünscht, aber im Großen und Ganzen war es schon ein ziemlicher Erfolg. Es hat jetzt schon viel Aufmerksamkeit gebracht und es war auf jeden Fall cool, vor allem auch für die Jüngeren, die ja super motiviert waren. Sowas hab ich noch nie gesehen, so viele junge Schüler, die sich aktiv für etwas eingesetzt haben. Was das anging, war es wirklich sehr sehr gut, aber wir hätten uns trotzdem mehr Schüler gewünscht, die daran teilnehmen.

Was soll in Zukunft passieren? Soll so ein Protest nochmal gemacht werden?

Leni: Wir müssen jetzt erstmal die Reaktion der Stadt, der Politik sozusagen, abwarten. Herr Urban hat uns im Interview versprochen, dass er sich darum kümmern wird. Er verspricht uns jetzt damit, dass es besser wird. Wir müssen jetzt erstmal ein bisschen Zeit vergehen lassen, abwarten und gucken. Sollte es aber keine Reaktion von der Politik geben, wird es etwas in der Form definitiv nochmal geben. Vielleicht sogar ein bisschen drastischer.

Habt ihr noch etwas an unsere Leser zu sagen?

Frau Götz: Vielen Dank an alle Schüler und Lehrer, die sich beteiligt haben. Es war wirklich schön zu sehen, wie viele auch aktiv Plakate gebastelt hatten und wie viele an diesem demokratischen Prozess teilgenommen haben. Weiter so!

Leni: Ich würde noch dazu sagen, dass sich das nächste Mal gerne noch mehr von euch beteiligen könnten. Wir kommen nirgendwo hin, wenn die mit der richtigen Meinung leise sind und die, die etwas Negatives zu sagen haben, am lautesten. Das Negative kommt dann immer durch. Sagt was, wenn ihr was zu sagen habt!

–> Hier geht es zur Galerie und zum Protest-Song: Wir protestieren! (Galerie & Protest-Song)

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