Schwanenteich

Schülerblog des Gymnasiums ,,Am Breiten Teich" Borna

Zwischen Assi-Rap und eintönigem Mainstream-Pop – Moderne Musik

Vorab möchte ich sagen, ich bin weder Musikwissenschaftler noch professioneller Musiker, ich höre lediglich eine Menge Musik und zupf ab und zu mal die Saiten meiner Bass-Gitarre, dazu ist der Musikgeschmack von Person zu Person unterschiedlich, das heißt, was unten steht, ist auch meine persönliche Meinung. Jetzt viel Spaß beim Lesen!

Ist moderne Musik schlecht? Haben wir Menschen unseren musikalischen Zenit schon erreicht und geht’s jetzt wieder nach unten?

Ja, darüber denke ich als Verfechter der alten Rock-Klassiker öfters nach. Denn es macht sehr oft den Anschein, als würde heute alles gleich klingen und dann noch lyrisch kompletter Mist sein.

Musikproduktion

Oftmals ist es dann auch noch so, dass Musik und Text vom „Musiker“ gar nicht mehr selbst geschrieben werden und ich rede jetzt nicht davon, wenn man ein Lied covert, sondern wenn ein komplett neuer Song geschaffen wird. Klar, man kann die Musik dann immer noch gut finden, doch für mich nimmt es einen Teil der Seele weg, den Musik eigentlich ausdrücken soll.

Wenn ich schon dabei bin, kann ich auch direkt über die Verwendung echter Instrumente sprechen, denn diese fallen immer mehr in den Hintergrund. Gerade bei den großen „Hits“. Dabei ist die Bindung, die ein Musiker mit seinem Instrument/seinen Instrumenten eingeht, eine innige. Sicher, es ist viel schwerer ein Instrument wirklich zu können, als in einer DAW schnell etwas zusammen zu klamüsern, doch in einer DAW hat man kein Herz, es sind immerhin nur irgendwelche Spuren, die man übereinander legt. Ewig lange Gitarrensolos, wie bei Free Bird, kann man hier nicht erwarten.

Doch gerade der Bass geht unter, „gute“ Basslines sind heute, wenn man beim Grundton bleibt. Den hätten Cliff Burton (Metallica), Paul McCartney (The Beatles) oder John Entwistle (The Who) zwar etwas entgegenzusetzen, aber nun gut.

Ein Beispiel für eine schreckliche Bassline finden wir in den deutschen Single-Charts auf Platz 3 mit reezys „14 PASSENGER“, für mich nur Krach und kein echter Bass. Verglichen mit „Come Together“ ( The Beatles) oder „For Whom The Bell Tolls“ (Metallica) ist das nichts.

Die Musikindustrie bzw. die Industrie-Musik?

Kurz erwähnen sollte man vielleicht, dass hinter diesen maschinell produzierten Songs eine milliardenschwere Industrie steckt. Und wie alles im modernen Konsum-Kapitalismus muss hier massig produziert werden, also Musik wie am Fließband. Ich kann mir gut vorstellen, dass man mittlerweile eine ausgereifte Formel entwickelt hat, die weiß, welche Musik die meisten Leute anspricht und nach dieser richten sich nun die meisten ‚Pop-Stars‘. Offensichtlich geht dabei das Menschliche, das Künstlerische unter. Zur modernen deutschen Musikindustrie empfehle ich dieses Video: Eier aus Stahl: Max Giesinger und die deutsche Industriemusik | NEO MAGAZIN ROYALE.

Independent Musiker – Die Hoffnung?

Dabei gibt es auch Musiker, die völlig unabhängig von großen Labels agieren, die also independent sind. Diese können Musik produzieren, wie sie wollen, mit Herz und Seele, wie eine Kunstform sein sollte. Diese Musiker sind aber oftmals nur in ihrer jeweiligen Bubble bekannt und eher weniger im Mainstream, das hängt viel damit zusammen, dass diese Musiker kaum bis kein Geld machen. Doch diese tragen das Erbe von Queen, Guns n’Roses oder Black Sabbath eher weiter als ein Mark Forster.

Musik nur noch als Sound für TikTok?

Doch zu beachten ist auch ein gesellschaftlicher Wandel, durch Social-Media und die verdammt einfachen Wege Musik heutzutage zu konsumieren, wird Musik nicht mehr als das geachtet, was es mal war. Demnach wird sie auch nicht mehr so geschrieben bzw. produziert. Es liegen Welten dazwischen, sich eine Platte zu kaufen, auch nur diese hören zu können und fast jedes Lied auf Abruf zu haben, 24/7. So ändert sich auch die gesamtgesellschaftliche Wertschätzung von Musik im Generellen.

Die Schwergewichte der 1960er sind ein letztes Mal zurück

Noch eine kleine Empfehlung meinerseits, die beweist, dass nicht alles in den Charts monotoner Brei ist. „Hackney Diamonds“ – das neue Album der Rolling Stones ist in den deutschen Album-Charts auf Platz 1 und legt den besten Albumstart des Jahres hin (Stand: 02.11.2023). Am 02.11. ist es dann auch für die „Konkurrenz“ soweit gewesen, die Beatles veröffentlichten ihre letzte Single „Now and Then“.

Abschließend kann ich sagen, ich mag moderne Musik einfach nicht, ich glaube auch nicht daran, dass irgendeins dieser modernen Lieder in 50 Jahren noch Relevanz hat. Für mich ist der musikalische Zenit schon längst überschritten.

Kurzer Reminder noch, dass man über dieses Thema Bücher schreiben könnte, in diesem einfachen Blog-Post gibt es keinen Platz alles zu beleuchten. Ich hoffe, ich konnte euch trotzdem einen guten, provokativen Text liefern.

Und was meint ihr? Teilt ihr meine Kritik gegenüber moderner Musik oder seid ihr die Verfechter von Capital Bra, Apache und Mark Forster? Schreibt eure Meinung in die Kommentare!

Beitragsbild: Collage von mir selbst gemacht, Album-Cover sind von den jeweiligen Musikern

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