800 Millionen Menschen menstruieren und das rund 500 mal im Leben. Trotz dass es für viele die Normalität ist, wird die Menstruation immer noch tabuisiert. Das Stück „WILDE BÜHNE: Bluten“ am Theater der Jungen Welt in Leipzig setzt sich mit dem Thema auseinander, klärt auf und bricht dieses irrsinnige Tabu.

Im Stück erlebt man einmal einen ganzen Zyklus, wie er sein könnte. Die Darsteller*innen haben das Stück selbst entwickelt, sich über mehrere Wochen hinweg mit dem Thema der Menstruation auseinandergesetzt und sich mit Expert*innen sowie Schulkindern, für die das Stück geschrieben ist, unterhalten. Das Team besteht aus ganz unterschiedlichen Leuten. Sie sind zwischen 17 und 75 Jahre alt und haben verschiedene Geschichten zu erzählen. Zum Beispiel reden die Darsteller*innen auch von ihren eigenen ersten und letzten Perioden und wie es sich für sie angefühlt hat.

„Bluten“ beantwortet Fragen, die viele Jugendliche, aber auch Erwachsene haben. Zum Bespiel, ob man einen kleinen Orgasmus bekommt, wenn man ein Tampon benutzt. Tatsächlich ist es aber eher ein unangenehmes Gefühl ein Tampon einzuführen.

Es wird auch über Missstände und Probleme, die Menstruierende haben, geredet. Die Kosten, die Tabuisierung. Außerdem behandelt das Stück auch viele Verschwörungen und Fehlinformationen zur Periode. Manche behaupten beispielsweise Periodenblut sei toxisch und könne Tiere töten.

Ich kann das Stück wirklich empfehlen. Wer mal Zeit hat, kann diese ruhig nutzen und sich ein wenig weiterbilden. Vor allem die Nicht-Menstruierenden lernen bestimmt noch was dazu.

Wer sich für das Thema Menstruation interessiert, kann sich gerne den Beitrag „Tabuthema Menstruation“ durchlesen!

Danke an das Team des TDJW für das wirklich auf aufklärungsreiche Stück!

Beitragsbild:
Szenenfoto aus WILDE BÜHNE: BLUTEN (© Foto: Harriet Meyer)