Wir haben ein Interview mit Herrn Rose gefรผhrt, da ohne unseren Hausmeister die Schule nicht stehen wรผrde.
Schรผlerblog: Wie sind Sie zu dem Beruf Hausmeister gekommen?
Herr Rose: Ich habe Tischler gelernt, hatte mich damals an der EOS beworben und wollte studieren. Meine eigentlichen Plรคne waren ein Augenarzt – oder ein Maschinenbaustudium, jedoch war ich damals nicht in der Deutsch-Sowjetischen-Freundschaft, was in DDR-Zeiten als Mangel politischen Willens bewertet wurde. Ich wurde dann abgewรคhlt, da ich auch nicht lรคnger zur Armee gehen wollte. Ich lernte den Beruf Tischler. Danach kam die Wende, womit ich bei einem privaten Zimmerer-Betrieb angefangen habe zu arbeiten (26 Jahre), da diese einen Werkstattmeister, vor allen Dingen einen Tischler, gesucht hatten. Ich habe dort angefangen mit einem Drei-Mann-Betrieb, welcher dann etwas gewachsen ist. Durch die Verschlechterung der Arbeitsverhรคltnisse, ist der Wunsch entstanden, รผberhaupt erstmal aus dieser Firma auszusteigen. Ich erfuhr durch eine Lehrerin an der Schule, dass der damalige Hausmeister in Rente geht, und somit habe ich kurz vor Schluss mich ganz spontan an dieser Schule beworben, was tatsรคchlich meine erste Bewerbung war, die ich in meinem ganzen Leben geschrieben hatte. Ich hatte 69 Mitbewerber. Der Schule gefiel meine Bewerbung, ich wurde zum Vorstellungsgesprรคch eingeladen und bekam den Job.
Schรผlerblog: Was ist ihr Aufgabenbereich?
Herr Rose: Theoretisch hรคtte ich mich nur um das Gebรคude und die Auรenanlagen zu kรผmmern. Zum Beispiel kleinere technische Aufgaben im Gebรคude oder das Verschneiden von Hecken im Auรengelรคnde. Fรผr grรถรere Aufgaben hole ich Firmen. Desweiteren bin ich dafรผr zustรคndig, die Schule auf- und abzuschlieรen, die drei Alarmanlagen an- und abzustellen und morgens sowie abends durch die Schule zu gehen und zu gucken, ob alles beim Rechten ist. Das wรคre mein Aufgabenbereich, wenn ich bloร Dienst nach Vorschrift machen wรผrde, aber als Hausmeister mache ich noch viele andere Sachen. Zum Beispiel rรคume ich die Tische und Stรผhle der Aula von Prรผfung zu Veranstaltung hin und her. Dieser Job ist schรถn, jedoch gibt es auch Tage, die stressiger und anspruchsvoller sind, ehe man mit der einen Aufgabe fertig ist und schon direkt die nรคchste um die Ecke kommt. Aber diese Tage sind eher seltener und sind auch bloร ein Teil des Berufes, der erledigt werden muss.
Schรผlerblog: Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Herr Rose: Ich koche sehr gerne, deshalb habe ich auch die Koch-AG. Ich lerne auch gerne Spanisch und bin unter anderem ein leidenschaftlicher Hobbygรคrtner. Alles in allem bin eher ein Drauรenmensch, es gibt Tage, an denen ich im Sommer von der Arbeit nach Hause komme, in den Garten gehe und dort den ganzen Nachmittag verbringe, ehe ich wieder zur Schule zum Abschlieรen muss. Generell sind meine Frau und ich im Sommer sehr viel zusammen drauรen, wir Essen dort, arbeiten dort, also verrichten verschiedenste Gartenarbeiten, oder sitzen einfach nur in unserer Laube.
Wir danken Herr Rose fรผr seine Zeit und fรผr dieses Interview!